Fahrstromanschluss

Für die sichere Versorgung der Gleise mit dem Fahrstrom gibt es verschiede Methoden, den Draht an die Schienen zu führen. In einem Forum las ich von der Variante, dies über die Gleisverbinder zu tun. Sie gefiel mir am besten.

Zuerst markierte ich die Mitte der Gleisverbinder an der Unterseite mit einem Folienstift. Hier soll das Kabel wegführen.

Dann habe ich ein Kabel meiner Wahl
– Querschnitt 2,5 mm² – 1,5² hätte vermutlich völlig gereicht
– rot für Plus in Uhrzeigersinn an linke Schiene – blau für Minus in Uhrzeigersinn an rechte Schiene
– Länge ca. 10 cm – unter der Platte werden sie mit Klemmen an die Versorgungsringleitungen angeschlossen
ca. 7 mm abisoliert, den abisolierten Teil 90° abgewinkelt, verdrillt und mit Lötzinn verzinnt. Auch die Gleisverbinder haben auf einer Hälfte der Unterseite Lötzinn abbekommen. Eine sogenannte dritte Hand ist bei der ganzen Aktion ungemein hilfreich.

Das Anlöten des Drahtes an den Gleisverbinder war dann recht einfach. Draht mit eine Zange halten (sonst wird es an den Fingerspitzen warm), einigermaßen rechtwinklich und an der Markierung ausrichten und Lötspitze drauf halten. Dabei darauf achten, dass das Lötzinn nicht zu viel aufträgt, sonst gibt es später Platzkonflikte mit dem Gleisunterbau.

Nach dem Abkühlen sollte man durch kräftiges Ziehen prüfen, ob die Lötverbindung auch hält.

Es gibt bzw. ich hatte Gleisverbinder, die sich von Material her nicht gut löten liesen. Vielleicht kann man da mit Aufrauen der Oberfläche und/oder höheren Löttemperaturen noch was machen.

Dann werden die Fahrstromanschlüsse auf die Schienenenden geschoben und der Draht durch das Loch in der Platte bzw. Gleistrasse geführt – oder in umgekehrter Reihenfolge – je nach dem, wie sich die Gleise noch bewegen lassen.

Das Ergebnis sieht dann so aus:

Hier noch ein Beispiel mit meinem Filzmatten-Unterbau:

Manchmal muss man die Anschlussdrähte seitlich wegführen, z.B. wenn sich unter dem Gleis ein Sparren befindet. Dann kann es hilfreich sein, die Kabel gleich seitlich gekippt auf die Gleisverbinder zu löten.

Nach dem Einschottern ist von den Fahrstromanschlüsse nichts mehr zu sehen, außer von unten:

Mini Gigant

„Kohlrabi – die Ananas des Ostens“ – so nannten wir in unserer Familie zu DDR-Zeiten das knackige Gemüse. (Ananas gab es ja kaum, nicht mal in Dosen.) Da wir es gerne aßen, baute es mein Vater in unserem Garten an. Somit war ja irgendwie klar, dass Kohlrabi auch auf dem Beet im Modellbahngarten wachsen muss.

Fertige Modellkohlrabis, die meinen Vorstellungen entsprachen, gab es bis zum Zeitpunkt des hier vorgestellten Eigenbaus nicht. Firma NOCH hatte nur die Kohlrabiblätter als Lasercut Minis. Seit neuestem bieten Sie ein komplettes Beet mit kunststoff-glänzenden grünen runden Dingern mit etwas Grün oben an, was man als Kohlrabi durchgehen lassen kann. Aber wie gesagt: Eigenbau war nötig.

Erleichternd kam hinzu, dass mein Vater vorweigend die Sorte „Gigant“ anbaute, was die Sache nicht ganz so piepselig werden ließ. So habe ich eine gute Erklärung für die auf den ersten Blick nicht maßstäblich erscheinenden Kohlrabikopfgrößen.

Für die Kohlrabiblätter befand ich das Grün der Rüben des NOCH Gemüsegarten-Sets (Art.-Nr. 14107) am vorbildgetreuesten. Und ich hatte es schon im Materialfundus. Man kann natürlich auch die NOCH Lasercut Minis „Kohlrabi“ (Art.-Nr.: 14106) dafür nehmen.

Für die Kohlrabiköpfe suchte ich erst etwas, was schon rund ist, z.B. Perlen oder Stecknadelköpfe. Aber diese hatten entweder nicht den richtigen Durchmesser und/oder waren zu gleichmäßig rund und groß. So ein Kopf hat ja doch ein paar Ausbeulungen oder ist etwas gestreckt. Da kam mir die Idee mit den Alufolienkügelchen und der dick aufgetragenen Acrylfarbe, die sich als geeignet erwies.

Material:
– Küchen-Alufolie
– Acrylfarben Weiß und Grün oder Weiß und Violett/Lila
– Kohlrabiblätter aus einem Lasercut-Mini-Set
– Sekundenkleber

Werkzeug:
– Nagelschere oder Bastelmesser
– Pinzette
– Pinsel spitz
– Stecknadeln
– Styropor- oder Styrodur-Klotz

Ausgangsmaterial

Zuerst ein kleines Stück Alufolie abreisen und zu einer Kugel zusammendrücken und formen (nicht rollen). Dabei ordentlich Kraft anwenden. Man benötigt eventuell mehrere Versuche, bis die gewünschte Größe (3 bis 5 mm) erreicht ist. Richtig gleichmäßig rund muss das Kügelchen nicht sein.

Von den Lasercut-Mini-Bögen schneidet man etliche einzelne Blätter ab. Bleiben an den Blattstiel-Enden kleine Füße dran, macht das nichts. Im Original ist der Blattstielansatz auch breiter.

Kleine Vertiefungen und Spalten in der Kugeloberfläche werden jetzt mit Farbe gefüllt. Dazu die Kullern auf eine Stecknadel aufspießen. Die Farbmischung muss deutlich mehr Weiß als Grün oder Violett/Lila enthalten. Mit Hilfe von Kohlrabi-Fotos oder der eigenen Vorstellung dürfte es nicht schwer sein, einen passenden Farbton zu mischen. Die Farbe wird dann auf allen Seiten dick aufgetragen, aber sie sollte natürlich nicht tropfen.

Jetzt hat man zwei Varianten zur Auswahl: Entweder man pappt die Blätter in die frische Farbe – oder man wartet, bis die Farbe trocken ist, und klebt sie dann mit Sekundenkleber fest. Beides habe ich erfolgreich angewendet.

Die Blätter ordnet man seitlich und nach oben hin ringförmig, aber auch nicht zu gleichmäßig an. Die Abbildung oben verdeutlicht das – hoffe ich. Zum Trocknen drückt bzw. klemmt man die Stecknadel in die Kante eines Styropor- oder Styrodur-Klotzes.

Nach dem Durchtrocknen dreht man die Kugeln vorsichtig von den Stecknadeln und pflanzt sie auf ein Beet.

Auf der Kaffeesatz-Erde gedeihen sie wirklich gut.
Viel Spaß bei der Kohlrabiernte!

Gewächshaus

Ein Folientunnel-Gewächshaus stand früher für einige Jahre im Kleingarten meiner Eltern und versorgte uns mal mehr mal weniger gut mit Gurken und Tomate.
Nun soll es als Erinnerungsmodell im geplanten Kleingarten auf der linken vorderen Ecke der Anlage wiederauferstehen.

Material:
– Büroklammern, ca. 9 Stück, kleine Exemplare, sonst ist der Draht im Modell zu dick, alternativ: Kupferdraht versilbert 0,8 mm Durchmesser
– Lötzinn und Lötfett
– matt-durchsichtige Folie, ich fand ein ungeknittertes Stück strapazierfähiger Bau- und Malerabdeckplane
– Sekundenkleber

Werkzeug:
– Feinmechaniker-Flachzange, kaum geriffelt
– watenfreier Seitenschneider
– ein rundes Gefäß mit etwas kleinerem Durchmesser, als das Gewächshaus haben soll
– Lötkolben
– Folienstift
– Schere und Nagelschere
– Holzspieß
– dritte Hand

Zuerst habe ich die Büroklammern mit der Flachzange absolut gerade gebogen oder besser gerade gepresst, indem ich alle Biegungen sowohl quer als auch längs in die Zange nahm.
Die Grundfläche besteht aus zwei scharf rechtwinklig gebogenen Drähten. Die Fläche meines Exemplars beträgt 37 x 50 mm. In Natura wären das ca. 3,20 m mal 4,35 m. Das Vorbild im elterlichen Garten war wohl ca. 3m mal 3m, aber die quadratische Form fand ich dann doch eher Gewächshaus-untypisch. Die Maße kann man ja an seine Gegebenheiten anpassen.
Die drei Bögen, die dem Gewächshaus die Tunnelform geben, habe ich mit Hilfe eines kleinen Arzneifläschchens, welches einen ein paar Millimeter geringeren Durchmesser hatte, als mein Gewächshaus haben soll, rundgebogen. Der gebogene Draht federt ja wieder etwas auf. Trotzdem wird man um die Nachkorrektur mit der Flach- oder Spitzzange nicht umhin kommen, da sich die aufgebogenen Stellen der Büroklammern leichter wieder krümmen.
Sind die Halbkreisbögen dann auch als solche zu erkennen, geht es an das Kürzen der Drahtenden. Ein Modellbahnmännchen sollte mindestens bequem aufrecht im Gewächshaus stehen können. Mein Folientunnel ist 27 mm hoch, also 2,35 m – da haben die Pflänzchen genug Platz zum Wachsen. Alle drei Bögen sind nun auf einheitliche Form und Maß zu bringen.

Nun geht es ans Löten. Erst das Grund-Rechteck, dann den mittleren Bogen. Die Mitte am besten mit dem Folienstift markieren. Bei elektronischen Schaltungen verpönt, hier dringend erforderlich: Lötfett. Sonst nimmt das Metall der Büroklammer die winzigen Kleckse Lötzinn nicht an und alles fällt bei geringster Belastung wieder auseinander.
Bis die Bögen senkrecht auf der Grundform stehen, können u.U. mehrere Versuche notwendig sein.
Dann die äußeren Bögen, und hier zuerst an den ungelöteten Ecken des Grund-Rechtecks. Denn jetzt kommt die möglicher Weise schwierigste Stelle, da wo drei Einzeldrähte aufeinander treffen. Nur Mut, ein ruhiges Händchen und einen kleinen Schlitzschraubendreher zum Zurechtrücken der Drahtenden.

Weiter geht es mit den Längsstreben – der einen oben und den zweien auf halber Höhe. Diese habe ich erst jetzt auf Länge gekürzt. Sie sollten natürlich nicht überstehen. Mit etwas Lötfett an den Enden lassen sie sich gut ausrichten, denn sie haften so auf den Bögen. Mit dem Schlitzschraubendreher in der Mitte leicht angedrückt, sollten sie beim Löten nicht verrutschen.

Jetzt kommen noch die Türrahmenstreben an die Reihe. Die zwei senkrechten habe ich außen aufgelegt, die Querstrebe wieder innen. Wenn ich nochmal ein solches Gewächshaus baue, dann versuche ich die Streben zwischen die äußere Begrenzung zu setzten, damit die Stirnseite plan wird und sich die Folie glatter auflegen lässt. Dazu würde ich die Konstruktion mit der Türstirnseite auf eine hitzebeständige Unterlage legen und sozusagen von innen löten. Aber so geht es auch.

Wenn übrigens was nicht ganz gerade oder winklig zueinander ist, macht das nichts. In Natura sind diese Stahlrohrgewächshäuser auch immer etwas krumm und schief – spätestens nach dem ersten Sturm.
Viel wichtiger ist, bevor der Lötkolben erkaltet, bei zu dick geratenen Lötpunkten wieder etwas Lötzinn wegzuziehen. Im Extremfall kann man auch mal mit dem Seitenschneider versuchen, was wegzuknipsen. Und wenn sich dabei doch wieder eine Strebe lösen sollte, heißt es, geduldig nachlöten.

Jetzt fehlt noch die Folie. Zu klar durchsichtig sollte sie nicht sein und auch nicht zu dünn und möglichst wenig geknittert. Ich habe lange gesucht, bis ich eine strapazierfähige Malerabdeckplane entdeckte, mit der ich eine Kellertür für eben Malerarbeiten abgeklebt hatte. So dünne Leichtfolien für Malerarbeiten oder auch Frühstückstüten gehen nicht. Eher Gefrierbeutel oder ähnliches.
Die drei Folienstücke habe ich nur grob zugeschnitten. Der Feinschnitt erfolgte mit einer Nagelschere nach dem Kleben.

Meine ersten zwei Klebeversuche gingen schief. Sowohl beim lösungsmittelfreien Vielzweckkleber als auch beim lösungsmittelhaltigen Alleskleber (beide sollen angeblich Metall und etliche Kunststoffe kleben können) hielt die Folie einfach nicht. Erschwert wird das ganze natürlich durch die winzigen Klebepunkte auf den Lötstellen und die dünnen Kleberfäden auf den Streben – man will ja den Kleber hinterher nicht wirklich sehen.
Erst mit Sekundenkleber hatte ich Erfolg. Da der aber fast wie Wasser ist, muss man noch dosierter auftragen. Überschüssiges bitte bloß nicht mit den Fingern wegwischen – ist Teufelszeug.

Nachdem die Stirnseiten hielten, habe ich die überstehende Folie mit einer Nagelschere abgeschnitten.
Die große Tunnelfolie habe ich in zwei Etappen festgeklebt. Erst auf und in dem Bereich der oberen Längsstrebe und den zweien auf halber Höhe, dann links und rechts bis zu den Bodenstreben. Nach dem geduldigen Trocknen habe ich auch hier die überstehende Folie abgeschnitten, aber so, dass keine Lücken zwischen den Folienstücken entstehen.

Anstatt einer ebenfalls aus einer Büroklammer gebogenen und mit Folie bespannten Tür habe ich mich dann doch für das nach oben Aufrollen der Türfolie entschieden. So kann man besser in das Gewächshaus hineinsehen, ob die Tomaten schon reif und die Gurken schon groß genug für eine Ernte sind.
Die Pflänzchen sind schon bestellt, aber es wird noch etwas dauern, bis sie im Folientunnel-Gewächshaus des Modellbahn-Kleingartens treiben können.

von der Teppichbahn bis zum Anlagentisch

Die Entwicklung von der Teppichbahn bis zum richtigen Anlagentisch liegt zwar schon etwas zurück, aber ich möchte sie hier mal mit Fotos (zum Vergrößern anklicken) darstellen.

Das Starterset war ja schnell zusammengebaut, aber auf Grund des weichen Untergrunds hatte der Stromanschluss immer wieder Kontaktprobleme. Und das Interesse am nur im Kreis fahren war natürlich schnell aufgebraucht. Dann kam aber erst mal der Sommer und die Gedankenpläne konnten reifen.

Schnell war klar, es musste was Stabiles her. Zuerst wurde der zur Verfügung stehende Platz in Juniors Zimmer ermittelt.  1,10 Meter mal 2,10 Meter war das Maximum. Erste Entwürf im Anlagenplanungsprogramm SCARM ergaben, dass da was geht. Eventuell könnte man später durch Rückbau des Hochbetts noch eine Anschlussstrecke unter der Dachschräge entlangführen.

Dass es eine Grundplatte werden wird und keine in Spantenbauweise „freischwebenden“ Bahntrassen, wurde irgendwie nie überdacht, vermutlich aus Gewohnheit und dem Wunsch, relativ schnell einen Fahrbetrieb auf die Beine zu stellen. Schließlich sind wir ja Anfänger. Und in die dritte Dimension könnte man dann auch noch gehen, z.B. mit einer Nebenstrecke in die Berge.

Auf Beine gestellt werden musste die Platte natürlich auch, und zwar auf rollende, dass man die Anlage bewegen konnte, um überall dran zu kommen. Und auf abnehmbare Beine, damit man sie bei Bedarf bzw. dauerhaftem Desinteresse demontieren und im Keller lagern kann. Das Steuer- und Schaltpult sollten aus Platzmangel ausziehbar sein.
In Summe also eine Herausforderung in Holz – gut, dass man sich reichlich Anregungen in Foren und Videos holen kann.

     

Die erste Testfahrt mit kleinen Zuschauern zeigt, dass auch die Grundplattenhöhe von 68 cm für eine kindergerechte Modellbahn gut gewählt war.

Nach Anschaffung weiteren Gleismaterials konnte die Gleisplanentwürfe grob nachgestellt werden.

erstes Mauerwerk

Nun haben der Junior und ich uns so viele Anleitungs-Video’s eines Schwedischen Modelleisenbahners angesehen, in denen unter anderem Mauern und Felsen erstellt und bemalt wurden, dass es Zeit wurde für ein erstes kleines Mauerexperiment.

An einer Stelle entstand durch Geländeformung eine so steile Böschung zu den Gleisen hin, dass diese wie in der Wirklichkeit auch durch eine Mauer abgefangen werden musste. Später, wenn die Berg/Berk-Ebene mal entsteht, dann wird sich hier vermutlich noch einiges ändern, aber bis dahin wollte ich die Stelle nicht unbearbeitet lassen.

Ein Styrodur-Rest mit 5 mm Stärke, an dem ein erster Mauer-Ritz-Versuch unternommen wurde, wurde glatt für gut befunden und das Gelände daran angepasst. Für die Mauerkrone, die ja meist aus Stein- oder Betonplatten besteht, kam mangels Graupappe mal wieder ein Bierdeckel zu neuen Ehren.

Das Ritzen wurde hier mit einem Cuttermesser ausgeführt. Andere drücken auch gerne mit Metallstreifen oder Bleistiften die Fugen. Dann werden aber die Steinkanten womöglich noch runder.

Da Wassermalfarbe hier nun nicht mehr geeignet ist, wurde kurzer Hand ein Set Acrylfarbe für den Modellbau (Vallejo 071191 – Farbset, Eisenbahn-Farben) und passende Pinsel bestellt.

Dann ging es los, wie in den Anleitungen gezeigt, allerdings etwas vereinfacht: grauer Grundanstrich, dann Schwarz stark verdünnt für die Tiefenwirkung der Fugen und zuletzt „trockenes“ Weiß für Struktur auf den Flächen.

Die Bierdeckelstückchen drohten wegen der Farbe an den Rändern etwas aufzuquellen. Da darf die Farbe nicht zu feucht sein.
Und die Trocknungsphasen zwischen den Anstrichen erfordern etwas Geduld.

Eingebaut zaubert die Mauer ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht.

Pferdetränke

In einer Ecke der Anlage hat sich eine Pferdekoppel breit gemacht. Schließlich ist die kleine Modelleisenbahnerin auch ein Pferdenarr und der große Bruder hatte nichts dagegen. Nun brauchen Pferde auf der Koppel auch eine Tränke. Erst wollte ich einen großen Bottich hinstellen, aber irgendwie fand sich nichts Passendes.

Ich erinnerte mich an so schöne Holzbrunnen, die im Allgäu an so manchem Wanderweg standen. Auch im Internet fand ich ein paar Fotos. Ob sie früher auch als Pferdetränken verwendet wurden, weiß ich nicht, aber sie geben ein schönes Motiv her.

Der Junior hat ein paar schöne Stöckchen, die er u.a. als Ladegut in seinen Güterwagons verwendet. Eins davon halbierte ich horizontal und fräste mit dem Dremel das Innere so heraus, dass ein Mini-Baumstammtrog entstand.

Für den hölzernen Wasserspeier suchte ich die heimischen Gehölze nach etwas passendem ab. Vor dem Anstrich mit holz-orange-brauner Wasserfarbe schälte ich die Rinde mit dem Cuttermesser ab. Aus dem Restholz eines Lasercut-Bausatzes und einem gleich großen Stück feinem Schleifpapier als Dachpappeimitat entstand das „Dach“.

Und damit die Pferde trotz Tränke nicht auf dem Trockenen sitzen, musste Wasser in den Trog. Ein Modelleisenbahnladenbesitzer gab uns mal den Tipp, für kleine Wassermengen transparente Fenstermalfarbe zu verwenden. Im Entwässerungsgraben zwischen dem Feldweg an der Koppel und dem Bahndamm hatte ich dieses bereits mit recht gutem Ergebnis angewendet, wusste aber auch, dass das „Wasser“ an den Rändern etwas hochsteht. Also malte ich eine längliche Wasserpfütze auf eine glatte Fläche und zog sie nach dem Durchtrocknen ab. Zwei auf Größe zugeschnittene Streifen füllen nun übereinander den Bottich.

Damit es perfekt wird, musste sich auch noch ein Wasserstrahl ins Becken ergießen. Der besteht aus dünner Angelsehne aus dem Nähkästchen, welchen ich mit einer winzigen Menge Sekundenkleber in einer klitzeklein vorgebohrten Vertiefung in der Spitze des Speiers befestigt habe. Eine aufgeständerte Lupe und mehrere Anläufe brauchte es dafür – puh.

Ich denke, dass Ergebnis kann sich sehen lassen:

Parkbank

Dieses Parkbank-Modell steht bei uns überall im Ort und in der Landschaft herum. Meiner Erinnerung nach stammt es noch aus DDR-Zeiten.
Die relativ einfache geometrische Form und Bauweise sollte es doch möglich machen, sie im Maßstab 1:87 nachzubauen.

Für die Herstellung der zwei Betonelemente befragte ich einen Kollegen mit 3D-Drucker. Dieser hatte das Teil zwar in ca. 10 Minuten konstruiert (ich hätte vermutlich etliche Tage dafür gebraucht), doch sein 3D-Drucker hat derzeit technische Probleme.

Auf der Suche nach geeignetem Bastelmaterial mit passender Dicke und betonähnlicher Oberfläche stolperte ich über ein paar Bierdeckel, die sich mein Sohn aus dem Urlaub mitgebracht hatte. Die Schnitte gelangen am besten mit einem watenfreien Seitenschneider. Das für das Sitzbank-Modell typische Loch im Fuß bohrte ich vorsichtig mit einem dünnen Spiralbohrer per Hand.

Für die Sitz- und Rückenlehnenbretter habe ich Leistchen aus den Resten eines Lasercut-Hausbausatz etwas dünner gefeilt und mit Wasserfarbe gestrichen.
Bei der nächsten Bank probiere ich mal solche Polystyrol-Streifen für den Modellbau, z.B. von Evergreen (StripStyrene).


Für die Montage habe ich die Füße in einen eingeritzten Styrodurplattenrest gesteckt und exakt ausgerichtet.

Wer genau hinschaut, dem fällt auf, dass ich für die Sitzfläche nur zwei statt drei Leisten verwendet habe. Dadurch sitzen die Modellfiguren bequemer und können sich anlehnen. Dem Liebespaar scheint es zu gefallen. Ich sehe sie jeden Tag dort sitzen.

Link-Tips

Auf den folgenden Internetseiten habe ich mich zu den jeweiligen Themen schlau gemacht. Diese Link-Sammlung wird natürlich laufend ergänzt.

 

Modelleisenbahn für Kinder:

http://k.f.geering.info/modellbahn/gleisplaene/spielanlage.htm


Foren:

https://www.drehscheibe-online.de

https://www.der-lustige-modellbauer.com


Portale:

https://www.modellbahn-links.de       mit vielen Links zu Tipps und Tricks, Anfängertipps und Schauanlagen


Elektrik:

http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/index.htm#Fahrstrom        Grundlagen der (analogen) Modellbahnelektrik

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t15452-led-beleuchtung-fur-triebfahrzeuge         Thema Lok-Beleuchtung – eine Schaltung gut erklärt


Baumaterial:

https://www.architekturbedarf.de


Datensammlungen:

http://www.mobadaten.info      Eine Modell(bahn)datenbank.

http://www.beitraege.lokomotive.de/datenbank/d_datenbank.php          Eine Lokomotiven-Datenbank

https://www.roco.cc/uploads/documents/pdf/1/Artikelnummer-alt-neu_Ersatzteile.pdf             ROCO Ersatzteil-Artikelnummern-Übersicht – denn es geht ja immer mal was kaputt

http://www.albert-gieseler.de         Alles technische über die großen Lokomotiven

 

sonstiges:

https://www.stayathome.ch/kupplungen.htm Wissenswertes über Kupplungen