Pferdetränke

In einer Ecke der Anlage hat sich eine Pferdekoppel breit gemacht. Schließlich ist die kleine Modelleisenbahnerin auch ein Pferdenarr und der große Bruder hatte nichts dagegen. Nun brauchen Pferde auf der Koppel auch eine Tränke. Erst wollte ich einen großen Bottich hinstellen, aber irgendwie fand sich nichts Passendes.

Ich erinnerte mich an so schöne Holzbrunnen, die im Allgäu an so manchem Wanderweg standen. Auch im Internet fand ich ein paar Fotos. Ob sie früher auch als Pferdetränken verwendet wurden, weiß ich nicht, aber sie geben ein schönes Motiv her.

Der Junior hat ein paar schöne Stöckchen, die er u.a. als Ladegut in seinen Güterwagons verwendet. Eins davon halbierte ich horizontal und fräste mit dem Dremel das Innere so heraus, dass ein Mini-Baumstammtrog entstand.

Für den hölzernen Wasserspeier suchte ich die heimischen Gehölze nach etwas passendem ab. Vor dem Anstrich mit holz-orange-brauner Wasserfarbe schälte ich die Rinde mit dem Cuttermesser ab. Aus dem Restholz eines Lasercut-Bausatzes und einem gleich großen Stück feinem Schleifpapier als Dachpappeimitat entstand das „Dach“.

Und damit die Pferde trotz Tränke nicht auf dem Trockenen sitzen, musste Wasser in den Trog. Ein Modelleisenbahnladenbesitzer gab uns mal den Tipp, für kleine Wassermengen transparente Fenstermalfarbe zu verwenden. Im Entwässerungsgraben zwischen dem Feldweg an der Koppel und dem Bahndamm hatte ich dieses bereits mit recht gutem Ergebnis angewendet, wusste aber auch, dass das „Wasser“ an den Rändern etwas hochsteht. Also malte ich eine längliche Wasserpfütze auf eine glatte Fläche und zog sie nach dem Durchtrocknen ab. Zwei auf Größe zugeschnittene Streifen füllen nun übereinander den Bottich.

Damit es perfekt wird, musste sich auch noch ein Wasserstrahl ins Becken ergießen. Der besteht aus dünner Angelsehne aus dem Nähkästchen, welchen ich mit einer winzigen Menge Sekundenkleber in einer klitzeklein vorgebohrten Vertiefung in der Spitze des Speiers befestigt habe. Eine aufgeständerte Lupe und mehrere Anläufe brauchte es dafür – puh.

Ich denke, dass Ergebnis kann sich sehen lassen: